Was wirklich, wirklich wichtig ist

In meinem Online-Kurs zum Thema Erfolg bin ich nun bei Tag 6 von 33. Langsam geht es ins Eingemachte. Ich habe schon meine ganze Umgebung mit den Gedanken infiziert, die mir durch den Online-Kurs eingepflanzt worden sind. An Tag 3 ging es um die Frage, was einem persönlich wirklich, wirklich wichtig ist. Um sich der Antwort auf diese Frage zu nähern, sollte man sich zunächst fragen, was man besonders gerne mag oder besonders gut kann und sich dann folgendes vorstellen: Wenn alles möglich wäre, dann würde ich…

Dies hat am Wochenende im Freundeskreis lustige Diskussionen ausgelöst. Am Ende waren wir soweit, dass wir zusammen drei Blockhütten in Kanada besitzen und nebenan einen Golfplatz auf dem Donald Trump unter Aufsicht von 15 Mexikanern die Grüns pflegt. Wir angeln, jagen oder besuchen wahlweise den Supermarkt, tanzen, fahren mit dem Auto herum und richten Häuser à la Fixer Upper ein. Ich bin vom Krebs geheilt und mein Freund sitzt ob dieser Tatsache glücklich grinsend im Sonnenstuhl neben dem Golfplatz und trinkt wahrscheinlich ein Bier. Wie schön wäre das!!!

Nun bin ich aber wie gesagt schon bei Tag 6 und es geht heute darum, ein Powerziel zu benennen, welches ich mit Hilfe dieses Kurses verfolgen und erreichen möchte. Das ist einfacher gesagt, als getan. Der Lebensbereich, in dem dieses Ziel liegt, war mir von vornherein klar: Gesundheit! Wer sich mit Zielen auskennt weiß, dass ein Ziel konkret sein muss, positiv formuliert, messbar, zeitlich terminiert, anspruchsvoll, motivierend und realistisch. Das Ziel, welches ich für mich definiert habe, erfüllt alles, nur im letzten Punkt bin ich mir unsicher. Mein Powerziel lautet derzeit:

Ich lebe im Januar 2025 krebsfrei.

Ist das überhaupt im Rahmen des Möglichen? Sämtliche begrenzende Glaubenssätze wie „das klappt sowieso nicht“, „wieso sollte ausgerechnet mir das gelingen“ ,“das ist reiner zufall und steht nicht in meiner macht“ kann ich mittels Mentaltraining besiegen. Doch gibt es dann eine Möglichkeit – wenn auch nur eine winzige – dass es klappt? Ich bin das Thema ganz analytisch angegangen und habe eine Machbarkeitsanalyse erstellt.

Welche Punkte könnten mich in meinem Ziel krebsfrei zu werden voranbringen?

1. Die Forschung

Die Ergebnisse der Forschung stehen aber nicht in meiner Macht und wären reine Glücksache. Das einzige, was in Bezug auf die Forschung in gewissem Maße in meiner Macht steht ist der Zeitfaktor. Je länger ich durch OP, Chemo und Co. den Krebs hinhalte, desto wahrscheinlicher wird es, dass ein Mittel gegen Krebs auf den Markt kommt, welches mich heilen kann.

2. Die richtigen Ärzte und Krankenhäuser

Hier habe ich einen direkten Einfluss, da ich frei entscheiden kann, welchen Arzt ich konsultiere und in welchem Krankenhaus ich mich behandeln lasse. Natürlich bin ich auf Empfehlungen angewiesen, aber ich kann mich informieren und ggf. auch aus negativen Erfahrungen lernen, um die optimale ärztliche Versorgung für mich zu finden.

3. Die richtige Behandlungsmethode

Ob nun Chemotherapie, OP, Medikamente oder generelle Untersuchungsmethoden, auch hier habe ich Einfluss durch Entscheidung, Information und Austesten. Doch auch hier bin ich auf Empfehlungen angewiesen, da ich nun mal kein Medizinstudium habe.

4. Meine Selbstheilungskräfte

Hier liegt der Hase im Pfeffer. Die Macht der Medizin und der Forschung ist begrenzt. Es muss also ein weiterer Erfolgsfaktor hinzukommen. Das sind die Selbstheilungskräfte. Kann es mir gelingen, durch die Aktivierung meiner Selbstheilungskräfte zusammen mit der schulmedizinischen Behandlung (die würde ich nie! niemals! ausschließen) und zusätzlich zu einer alternativen ganzheitlichen Behandlung den Krebs in meinem Körper zu vernichten? Auf meine Selbstheilungskräfte kann ich Einfluss nehmen durch Mentaltraining, Yoga und Meditation. Doch reicht das aus? Es gibt immer mal wieder und auch gut dokumentierte Fälle von Spontanheilung. Haben diese Menschen es irgendwie geschafft Zugang zu ihren Selbstheilungskräften zu finden? Ist das überhaupt möglich? Letztlich ist der Krebs entstanden, weil die Selbstheilungskräfte zu irgendeinem Zeitpunkt aus irgendwelchen Gründen versagt haben. Der Prozess muss doch daher auch andersrum funktionieren.

Am Ende ist es eine Glaubensfrage, ob mein Powerziel erreichbar ist oder nicht. Das würden verschiedene Personen, die ich dazu befrage, sicher sehr unterschiedlich sehen. Meine Onkologin zum Bespiel würde daran bestimmt nicht glauben – das ist aber auch ihr Job. Es wäre auch etwas beunruhigend, wenn sie ihren Patienten sagen würde: „Wenn die Chemo nicht funktioniert, sind da immerhin noch Ihre Selbstheilungskräfte.“ Ich glaube allerdings an die Möglichkeit der Heilung durch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte im Zusammenspiel mit der klassischen Medizin. Vielleicht ist es schwierig, aber nicht unmöglich. Ein sehr ambitioniertes Ziel also, aber so lohnend, dass es mich total motiviert es zu probieren – ich brenne dafür!

Ende der Woche will sich die Lungenklinik bei mir melden, um mir ihr Zweitmeinung mitzuteilen. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis und hoffe, dass sich mir damit neue Türen öffnen. Natürlich werde ich an dieser Stelle darüber berichten und auch über den weiteren Verlauf des Online-Kurses. Bleibt gespannt, bis dahin Ihr Lieben!

Veröffentlicht von bluemchenfee

Im Oktober 2011 erhielt ich die Diagnose metastasierter Darmkrebs. Zu diesem Zeitpunkt war ich 38 Jahre alt und hatte zwei kleine Kinder im Alter von 3 und 6 Jahren. 2016 kam die Diagnose metastasierter Brustkrebs hinzu. Ich lebe in einer Kleinstadt im Hamburger Umland, bin mittlerweile geschieden, aber glücklich neu vergeben und alleinerziehende Mutter von zwei Teenagern. Mein Alltagschaos zwischen Patchwork, Hundeerziehung und Krebserkrankung wird seit einem guten Jahr durch mein kleines Unternehmen Blümchenfeedesign abgerundet. Eigentlich aus der Not heraus entstanden, habe ich mir damit den Traum einer Selbständigkeit im kreativen Bereich erfüllt. Meine Produkte findet Ihr unter bluemchenfeedesign.etsy.com oder auf Instagram unter bluemchenfeedesign. In diesem Blog schreibe ich über meine vielfältigen Erfahrungen mit der Erkrankung, der Heilung und den Herausforderungen, aber auch über die lustigen und schönen Seiten des Alltags und die Chancen, die sich selbst in so einer Situation bieten. Damit möchte ich anderen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten Mut machen. Es gibt immer einen Weg und am Ende wird alles gut!

6 Kommentare zu „Was wirklich, wirklich wichtig ist

  1. Ich finde den Beitrag sehr gut und es klingt zuversichtlich. Ich bewundere dass du dich nie unterkriegen lässt.
    Ich wünsche dir alles Glück der Welt beim Erreichen deines Zieles!!

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  2. Liebe A.,
    halte dir dein „Powerziel“ weiterhin ganz klar vor Augen 👍🏻💕 .
    Es mögen ja viele Menschen, viele Meinungen zu der Erreichbarkeit von Zielen haben – aber die einzig Wichtige (Meinung) dazu, ist doch DEINE!😉
    Glaube an dich und deine Ziele – du hast unsagbares geschafft und überstanden, in der Vergangenheit!
    Deine Lebensfreude und positive Art sind so toll und absolut ansteckend – und das Bild mit den Blockhütten habe ich immer noch vor mir ….😂😍😉, Glg , Claudia

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  3. Mein lieber Schatz,
    ich finde es grandios, mit welchem Enthusiasmus Du Dich in Deinen Blog stürzt und aus dem Selbstfindungskurs Motivation, Zuversicht und Kraft schöpfst!! Weiter so! Du bist – wie ich Dir das schon öfters gesagt habe – auf dem besten Weg!
    In Liebe
    Dein Papa

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  4. Wenn das jemand schafft, dann Du😘!!!
    Und nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Glaube versetzt Berge – ich drücke dir so sehr die Daumen für das Versetzen deines Berges🍀

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  5. Ich glaube fest daran, dass die größte Kraft um die Selbstheilungskräfte anzufeuern das positive Denken.. das Strahlen von innen ist, und das liebe Anne tust du seit ich dich kenne!!

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